Wilkommen im Segelblog von Silke & Peter.
Segeln ist für uns Lebensfreude pur.
Warum eigentlich Segeln?
Was gefällt uns eigentlich am Segeln? Warum Segeln, statt Golf oder Tennis zu spielen, statt Berge zu besteigen? Warum bucht ein gut verdienender seriöser Angestellter für seinen Urlaub eine unbequeme kleine Koje auf einer nicht besonders luxuriös ausgestatteten Yacht, anstatt die Luxussuite im einem Hotel? Warum schält er Kartoffeln, putzt Pump-WCs, ärgert sich mit eigensinnigen Mitseglern herum, liegt verkrümmt auf zu schmalen und zu kurzen Matratzen, lässt sich in der Nacht vom Regen und Wind durchweichen oder schleppt sich seekrank zur nächsten Wache und von einem Skipper herumkommandieren?
Die Antwort ist einfach:
Der Mensch braucht Ferien von seinem gewohnten Lebensstil, will er nicht trübsinnig oder verrückt werden. Auf einem Segelboot ist man Mensch, da kann man es sein. Man braucht sich nicht regelmäßig zu rasieren oder zu waschen, man kann fluchen und sich wie ein Flegel benehmen, man kann den Schnaps aus der Flasche trinken und wenn keiner es sieht mit den Fingern essen und anschließend den Teller abschlecken. Man kann all das tun, was man uns durch Erziehung abgewöhnt hat. Und das ist unheimlich aufbauend. Das ist aber noch nicht alles. Es ist ausgesprochen spannend, einen Weg über pfadloses Wasser zu finden, und am Ende in einen Hafen den man noch nie gesehen hat, mit einer nur aus Handbüchern und Beschreibungen stammenden Vertrautheit einzulaufen, als ob man dort zu Hause wäre. Es kann unheimlich Spass machen aus einer miesen Situation, etwas positives herauszuholen und sich daran zu erfreuen. Es ist unheimlich belebend und erfrischend, den Naturgewalten, Sturm und Wellen, Blitz und Donner gegenüberzustehen und sich nicht zu fürchten, weil man weiß dass der Skipper auf so einem Boot gelernt hat, wie man überlebt.
Wenn man mit dieser Zuversicht ausgerüstet in den Berufsalltag zurückkehrt, dann können einem geschäftliche Stürme und hoffnunglose Situationen und von allen Seiten heranschäumende Konkurrenten nicht mehr schrecken.
<Zitat: E. Wimme>