2011- Lissabon-Madeira-Porto Santo-Madeira

09.25.-10.08/2011

Route:  Lisabon – Madeira -Porto Santo / 592 sm

Yacht / Typ: SY-Santa Maria / Dynamique Express 50

Crew:  Marlis, Silke, Jürgen und Peter

 

Aus einer Mail an unsere Freunde:

Hallo ……………,

ich hoffe euch geht es gut und ihr habt die letzte Saison mit viel Erfolg und gesund beendet. Voller Freude haben wir heute eure Post mit der neuen Törnplanung erhalten. Das ist ja ein wirklich sehr ansprechendes Programm. Silke und ich konnten uns gleich gar nicht entscheiden wo man zuerst mitfahren sollte. Ich werde am besten am Montag mein Chef fragen ob er mich die nächsten zwei Jahre wirklich braucht.  Sicher habt ihr uns diese Jahr auf eurem Schiff vermisst und ihr konntet diese Umsatzeinbuße verkraften.

Nein mir waren nicht in den Bergen wandern oder ……, alles ganz falsch. Wir haben heimlich schon mal geübt, wie sich‘s auf dem Atlantik kotzt. Ja ja….. Sind vor zwei Wochen eben erst zurück von unserem Törn. Dieser führte uns sollte uns von Faro nach Porto Santo nach Madeira führen. Natürlich kam es mal wieder etwas anders. Unser Schiff die Santa Maria eine Dynamique Express 50 musste eine Woche vor unserem Törn in Lissabon zur Reparatur . So mussten wir von Faro zunächst mit dem Zug nach Lissabon, was aber auch ein tolles Erlebnis war.

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Am 26.09. ging es dann nach zwei Tagen Lissabon anschauen und dem Warten auf Wind endlich los. Wir waren zu viert unterwegs, mit Skipperin Marlis und ihrem Mann Jürgen. Als ein ähnliches Team wie bei euch, Frau Segelt und Mann kocht. Ich habe schon zu Silke gesagt das ich aufpassen muss das wir nicht auch so endet, nachdem sie im Frühjahr ihren SBFB und SBFS erfolgreich gemacht hat kann ich froh sein das sie mich noch nicht zum Kochlehrgang angemeldet hat. Aber nun noch einiges von unserem Törn. Wir hatten 14 Tage super Wetter immer um die 28° C  und Nachts so um die 19°C . Die vier tägigen Überfahrt nach Madeira war dann eine ganz neue Erfahrung. Unsere ersten Nachtfahrt. Eingeteilt in zwei Wachen nahm der Segleralltag seinen Lauf. Es war ganz schön anstrengend, zum Glück hatten wir ruhiges Wetter. Nur am ersten Tag gab es gleich 5-6 Bft und Welle. Na gut, also da war es wieder, ihr wisst schon das Ding mit den Fischen füttern. Aber nach zwei Tagen Eingewöhnung und reduziertem Appetite hatte ich mich zum Glück daran gewöhnt.  Ein wunderbares Erlebnis waren sicher die Nachtwachen, Sterne ohne Ende – war einfach toll. Nach vier Tagen kamen wir dann in Funchal wohlbehalten an. Nur mit Liegeplätzen sah es knapp aus. Der Hafen sehr klein und nur drei Plätze für Schiffe unserer gösse und in Erwartung der Regatta Teilnehmer der TranSat 650 wurde gleich mal für zwei Wochen der Hafen geräumt. Als mussten wir nach zwei Tagen weiter.

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So sind wir zunächst zur Insel Porto Santo gesegelt. Nach einen Tagestörn kamen wir im dortigen Hafen an, alle anderen waren auch schon da. Kein Liegeplatz…., so erwartete uns eine echt stressige Nacht, bei auflandigem Wind + Welle an einer Betonpier, mit zwei Meter Tidenhub. Als war da nicht viel mit schlafen. Morgens hat sich der Wind dann wieder beruhigt, bis auf den Verlust diverser Fender, Reifen und Leinen ist aber alles gut gegangen. Am nächsten Tag  haben wir dann den Liegeplatz eines netten Amerikaners übernehmen können. Die folgenden drei Tage haben wir dann die Insel genossen, sehr zu empfehlen. Wenig Touristen, ein herrlicher Sandstrand und eine ganz nette Marina. Ach ja wir haben ja Urlaub, endlich mal nichts machen und etwas ausruhen.

Der darauf folgende Schlag führte uns wieder nach Madeira. In der Kenntnis das es nur wenig Liegeplätze gibt die man in der Regel nur nach Anmeldung und Vormittags bekommen kann, haben wir eine Nacht in der Bucht von Ensenada Da Abra verbracht. Wieder ein Erlebnis, diesmal zum Glück ablandiger Wind, aber eben mit ca. 5 Bft. Ja und dann Anken, erst auf den letzten 500 m vor der Küste zeigte der Tiefenmesser überhaupt was an. Neben einigen bekannten Schiffen die während des Törns schon getroffen hatten fanden auch wir mit unserm Anker bei ca 15-20m Tiefe ca 150 m vom Strand irgendwie halt. Und diese Nacht – Ankerwache, unsere Niederländischen Nachbarn hielten sind lieber schlafen gegangen,  nur hier Anker hatte eben beschlossen sich selbstständig zu machen. So kamen sie uns ziemlich nahe. Der Wind blies bis pünktlich zum Sonnenaufgang  aus N-O so das alles schön in Bewegung blieb. Aber ein genialer Sonnenaufgang und ein Bad im Atlantik entschädigte uns. Böse Stimmen an Bord behaupteten schon das wir nach dem Törn erst mal Urlaub machen sollten. Vormittags lichteten wir dann den Anker und nahmen Kurs auf die Marina Ensenada Da Abra. Alles ganz neu dort und ziemlich nobel.  Einen ordentlichen Liegeplatz bekamen wir auch. Die restlichen zwei Tage Urlaub verbrachten wir dort.

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So war er als unser erster Atlantik Törn. Von allen etwas, uns hat es gefallen, so dass diese 592 sm nicht die letzen gewesen seien werden.

Zum Glück habt ihr da ja was vorbereitet. Wehrend meine kurze Mail inzwischen Langform angenommen hat, hat Silke euren Törnplan tiefgreifend studiert und spontan Törn Acht und natürlich einen der Azoren Törns gerufen.

………………..