Meilentörn im Mittelmeer 2014
„Alles wird anders“

Datum: 01.-16.03.2014
Ziel: Mittelmeer
Route: Istanbul > Canakkale > Athen > Kanal von Korinth > Golf von Korinth > Patras > Ionisches Meer > Strasse von Messina > Palermo
geplante Distance: ca. 980 sm

Die geplante Route soll uns von Istanbul nach Palermo führen, durch die Ägäis mit Halt auf Lesbos und Mykonos und Stationen in Athen, Kefalonia und Kalabrien. Es ist der  01.03.14, Yavola Marina bei Istanbul, eigentlich sollte es heute losgehen. Ein Teil der Crew war extra eher angereist und hatte das Schiff auf die neue Saison vorbereitet Auch die Gäste waren schon da, eigentlich hätte es losgehen können, aber alles kam dann doch anders. Das Schiff steht noch an Land und so sollte es auch die nächsten sechs Tage bleiben. Der Kran ist defekt, ja und nun heißt es warten, warten und nochmals warten. Jeden Tag gab es die Botschaft „morgen wird es soweit sein und das Schiff kann ins Wasser, aber nein. Immer wieder neue Fehler oder Ersatzteile die erst beschafft werden müssen. Ungefähr zu dieser Zeit reifte in mir die Idee, zumindest auf dem zweiten Törn mit dabei zu sein. Denn die Passage durch Kanal von Korinth, mit der anschließenden Fahrt durch den Golf von Korinth, dann weiter durch das Ionische Meer, durch die Straße von Messina nach Palermo, interessierte mich. Also schnell mal eine SMS an Skipper Steffen gesendet und nach wenigen Stunden war die Aktion organisiert. Nun kam noch die Herausforderung, Flüge zu buchen. Da das Schiff aber noch an Land stand und es jeden Tag einen neuen Termin fürs Kranen gab, wollte ich eigentlich erst buchen, wenn das Schiff schwimmt und die Abfahrt klar war. Am 06.03.14 war es dann soweit, Steffen meldete sich bei mir und wir einigten uns auf ein Treffen am Sonntag irgendwo in Athen. Nach einigen abschließenden Arbeiten am Wellenantrieb war die AHAB nun endlich bereit für ihren ersten diesjährigen Törn. Die erste Etappe startete am 07.03. von Istanbul nach Canakkale (151 sm).

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Am achten meldete sich dann der Hase per SMS aus Canakkale, von hier wollte die Crew am nächsten Morgen gegen vier Uhr aufbrechen und am Sonntag in Athen sein. Nach dem ausklarieren ging es dann los.

Am neunten früh morgens bekam ich wieder eine SMS von Steffen. Ich traute meinen Augen nicht was ich da las. Sie waren bereits 20 sm vor Athen – nach einem „Ritt wie auf einer Kanonenkugel“ wie Steffen schrieb. Die Verrückten waren doch tatsächlich die ca. 393 sm in 27 Stunden gefahren. Bei Wind aus NNO der erst bei 5-6 Bft und in der Nacht mit 7-8 Bft blies, erreichte das Schiff Geschwindigkeiten von bis zu 14,7 kn.

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Das war schon mal neuer AHAB Rekord. Die Crew die zu dieser Zeit aus den Hasen Diana und Fanny sowie aus Manuel und Steffen bestand war nach so einem Ritt natürlich entsprechend fertig. Also erst mal Ausruhen, das ordentlich durch geschüttelte Schiff aufräumen und diverse leicht Schäden reparieren. Und um die Frage vorab zu beantworten es war keinem nicht schlecht…….. .

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