Gegen 0330 Uhr klingeln die Wecker denn wir wollen um vier ablegen, Frühstück gibt es unterwegs. Um so eine Zeit funktioniert man irgendwie sowieso noch nicht richtig und an essen ist nicht zu denken. Also machen wir das Schiff klar und legen ab. Auf Halbwindkurs fahren wir in Richtung Westen. Durch unsern zeitigen Start wurden wir mit einem super Sonnenaufgang belohnt, den wir achter aus bewundern konnten. Zunächst kommen wir recht gut voran. Im Verlaufe des Donnerstag fuhren wir immer weiter in das Zentrum eines Hochdruckgebietes in dem kein Hauch Wind wehte. Also müssen wir wieder Motoren. Am Donnerstag Abend steuerten wir dann Capo Sportivento an. Von dort ist die Einfahrt der Straße von Messina nicht mehr weit. Wir schauten auf unsere Uhren und nach einer kurzen Rechnung steht fest, auch diese Sehenswürdigkeit werden wir im Dunkeln passieren. Dazu kam noch das es sehr diesig war und vom Ätna nichts zu sehen war. Mit dem Fernglas konnten wir aber ein Lavastrom entdecken, der offensichtlich aus einem Seitenkrater des Vulkans ausläuft. Ob wir hier noch einmal einen Hafen anlaufen oder durchfahren sollten, entscheiden wir mit durchfahren. Denn um am Freitag Palermo zu erreichen, bleib uns nicht mehr viel Zeit. Denn es lagen noch ca. 130 sm vor uns und kein Wind ist in Sicht. Auch in diesem navigatorisch anspruchsvollen Gebiet muss man sich über Funk bei WTS Trafic Control über VHF anmelden, um nach deren Anweisung das Verkehrstrennungsgebiet zu durchfahren. Nach dem Passieren der Straße von Messina biegen wir dann wieder nach Westen ab und halten Kurs auf Palermo. Immer noch kein Wind, also musste der Motor weiterhin seine Dienste leisten. Mit um die 7 kn ging es durch die fast wellenlose See. Im Golf von Palermo kamen wir so gegen 1900 Uhr an. Von hieraus mussten wir durch zahlreiche fischende Fahrzeuge navigieren um die Hafeneinfahrt zu erreichen. So geschafft – gegen 2145 Uhr legten wir im Yachthafen von Palermo an. Nach 1077 sm Fahrt durchs Wasser waren wir wohlbehalten angekommen, hatten viel gesehen und freuten uns es endlich geschafft zu haben. Ja auch Palermo und dessen Ansteuerung konnten wir nur im Dunklen erleben.