Schwedische Schären und Karlskrona Neudorf – Christiansö

Datum: 12.08.2014
Ziel: Christiansö (DK)
Route: Neudorf (Hiddensee) – Christiansö
Kurs /Distance: NO / 96 sm
Luft /Wasser: 18 °C./ 20°C
Wind /Wellen: SSW 5-6 Bft / 1-2 m
Druck /Wolken: 1004 hpa / 60-80%
Niederschlag: nein
Track: track2_1-neudorf-christiansö

Es ist noch recht früh in Neudorf und es wird gerade erst hell, 4:30 zeigt die Uhr als Christine Steffen, Dieter und ich aufstehen und in der unendliche Ruhe der Nacht das Schiff klar zum auslaufen machen. Um 5:15 legen wir ab vorbei an der noch schlafenden Insel Hiddensee geht es zunächst dem Fahrwasser folgend bis zur Ansteuerungstonne Hiddensee.

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Von hier geht es noch ca. 3sm nach Norden bevor wir unseren Kurs auf NO ändern. Jetzt wo wir die offene See erreicht haben, sind so langsam die Auswirkungen des anhaltenden Windes der letzten Tage zu spüren. Auch heute bläst der Wind unaufhörlich mit 5-6 Bft aus S /SW und die ca 1-2 m hohen Ostseewellen laufen aus Raumschots auf unser Schiff. Das Geigen des Schiffes lässt den einen oder anderen gar nicht gut aussehen…nennen wir es Eimerwetter. Aber das ist ja schließlich kein Urlaub auf dem Ponyhof und richtige Seeleute wie wir sein wollen, müssen da eben durch. Auch wenn man es einfach zum Kotzen findet.

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Die einen genießen die raue See an Deck, die anderen haben sich etwas hingelegt und ruhen :). Irgend wann am Nachmittag kommt Bornholm in Sicht und wir segeln die Ostküste vorbei an der Festung Hammershus. Gegen 16:30 sind wir dann auf der Höhe des Leuchtturm Hammerodde Fyr auf dem Nordkap von Bornholm. Hier ändern wir den Kurs Richtung O. Nun sind es noch ca. 15 sm bis zu unserem heutigen Ziel. Auch die See beruhigt sich nach dem Kurswechsel, da wir jetzt in der Abdeckung der Insel Bornholm fahren und sich dadurch keine so hohen Wellen aufbauen können. Was zur Folge hat das sich so langsam alle wieder an Deck anfinden.

Jetzt kommt Christiansö in Sicht und auch die ENJOY ist auszumachen, aber der Himmel verspricht nichts gutes. Direkt aus SW zieht eine Gewitterfront auf uns und die Insel zu. Über Bornholm sieht man den Regen und zwischen den Wolken zucken Blitze hin und her. Kurz gibt uns unser Skipper eine Kurzeinweisung was man bei Gewitter alles lieber nicht anfassen sollte. Hm… das sind sie also die Naturgewalten mit denen die Seefahrer aller Zeiten so auskommen mussten und die uns Menschen mit all ihrem Know how ziemlich hilflos erscheinen lassen. Aber unser Skipper schaut sich das mit den Wolken eine Weile an und ändert dann den Kurs Richtung SSO und wir fahren eine Weile dem Wetter entgegen. Als zu erkennen ist das die Wetterfront vor uns durchgeht, nehmen wir wieder direkten Kurs auf die Insel auf.

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Über Handy hatten wir schon gegen Nachmittag den Hafenmeister über unser Ankommen informiert und ihn um den Liegeplatz im Nordhafen am Fähranleger gebeten. So können wir den vorherrschenden Windverhältnissen eine etwas ruhigeren Liegeplatz genießen. Nur müssen wir morgen bis 11:00 den Anleger wieder verlassen haben, da das Fährschiff 11:15Uhr hier anlegen will.

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Nach dem Festmachen der beiden Schiffe gibt es zunächst den obligatorischen Anleger. Jetzt leben alle wieder und danach ziehen die einen los um die Insel zu erkunden und einige helfen Christine und Steffen bei den Vorbereitungen zum großen Grillen. Denn der Hafen der Festungsinsel bietet einen herrlichen Grillplatz. Und noch ein nie zuvor dagewesene Situation tritt ein, nein nicht Steffen wird heute der Grillmeister sein, diesen hochdotierten Job wird heute Dieter übernehmen.

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Übrigens heldenhaft hat er das gemacht. Bei super leckerem Gegrillten und vielen wissenswerten über die Arbeitsweise der Bediensteten die die Lichter der Leuchtfeuer bedienen, nahm der Abend sein geselliges Ende.